Der Bernrieder „Vorsprung“ beschreibt einen in den Starnberger See vorspringenden Geländesporn mit ökologisch und landschaftshistorisch bedeutsamen Resten einer mittelalterlichen Weidelandschaft. Sein auffallendes Charakteristikum: Viele, sehr alte Laubbäume, insbesondere alte Eichen und Buchen.
Die Bernrieder Methusalem-Bäume werden heute nicht nur von Landschaftshistorikern und Baumliebhabern bewundert. Ökologen entdeckten im Alt- und Totholz der bis zu 700 Jahren alten Baumveteranen eine Vielzahl höhlenbrütender Vögel (Spechte, Meisen u.a.), Säugetiere wie Siebenschläfer und Fledermäuse, holzbewohnende Käfer, andere Insekten sowie auffällige Baumpilze.
Manche dieser Arten, wie z.B. der Eremit, haben sich seit der Rodung der frühmittelalterlichen Urwälder bis heute in alten Bäumen halten können („Urwaldreliktarten“) und genießen wegen großer Seltenheit den Schutzstatus der europäischen Fauna-Flora-Habitat - (FFH-) Richtlinie.
Um das Projekt zu realisieren, arbeiten fünf Partner als Trägergemeinschaft zusammen: der Bund Naturschutz in Bayern e. V.(Kreisgruppe WM-SOG/Ortsgruppe Bernried), die Gemeinde Bernried am Starnberger See, der Landkreis Weilheim-Schongau, die TGM GMBH-Christina und Klaus Voormann, die Wilhelmina Busch-Woods-Stiftung.
Ihr gemeinsames Ziel ist es, der Bevölkerung die enorme Vielfalt an Lebewesen im Umfeld der alten Bäume („Biodiversität“) bewusst zu machen und der Nachwelt zu erhalten.
Projektkarte mit freundlicher Genehmigung des StMUG (Luftbilder: Geobasisdaten © Bayerische Vermessungsverwaltung, www.geodaten.bayern.de)